Verkehr in der Hohentorsheerstraße

Neustadt

Der Beirat Neustadt fordert, das Ortsgesetz über Beiräte und Ortsämter § 10 Absatz 1 nutzend, die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung (SBMS) und das Amt für Straßen und Verkehr (ASV) auf, die folgenden Maßnahmen durchzuführen. Sollte eine dieser Forderungen nicht umsetzbar sein, wobei der Beirat eine umfassende Begründung verlangt, gelten alle anderen weiterhin:

  1. Der Fußgängerüberweg bei der Hohentorsheerstraße 1 ist wiederherzustellen, mit ausdrücklichem Verweis auf den Beschluss vom 09.05.18 und 13.06.18.
  2. Die Kreuzung Am Hohentorsplatz - Hohentorsheerstraße ist umzuwandeln zu einem Minikreisverkehr mit abgesetzten Fußgängerüberwegen mit Mittelinsel neben Radverkehrsanlagen, Skizze zur Veranschaulichung: s.o.

Die Mittelinsel muss aufgepflastert, aber für Linienbusse überfahrbar sein. Dies erfordert die Reduzierung von “Am Hohentorsplatz” ostwärts auf eine Spur kurz vor dem Kreisverkehr. Der durch diese Maßnahme freigewordene Raum ist zu begrünen.

  1. Insgesamt vier einseitige Verengungen auf der Hohentorsheerstraße sind zu schaffen, eine pro Richtung im Abschnitt zwischen Woltmershauser Allee und Pappelstraße, sowie eine pro Richtung im Abschnitt zwischen Pappelstraße und Neuenlander Straße. Diese könnten bei vorhandenen Baumscheiben installiert werden.
  2. An allen Kreuzungen der Hohentorsheerstraße sind Rechts- vor Links Markierungen anzubringen.
  3. Das freie Abstellen der Bikesharing-Fahrräder von wk-Bike entlang der Hohentorsheerstr. ist zu ermöglichen

Aus dem Stadtteilbudget Verkehr stellt der Beirat die Mittel für die Maßnahmen 1 und 4 zur Verfügung.

Begründung:

Tempo 30 sollte mit verkehrsberuhigenden Maßnahmen einher gehen. Auf der Hohentorsheerstraße, im Einzugsgebiet der Grundschule Oderstraße (ca. 250 Schüler), gilt Tempo 30, was zu oft missachtet wird. Zudem verbleibt noch viel Durchgangsverkehr, trotz vorheriger verkehrsberuhigender Maßnahmen. Zu den Forderungen:

  1. Es fehlt schon lange eine Querungsmöglichkeit an dieser Stelle, welche benötigt wird für den Zugang zu Nahversorgung, Naherholung sowie den Haltestellen des ÖPNV. Dies ist eine länger bestehende Forderung aus dem Beirat sowie NGOs. Die Erfahrungen und die neue Installation der Thedinghauser Str zeigen, dass auch in Tempo 30 Zonen Fußgängerüberwege benötigt werden. Dies würde auch verkehrsberuhigend wirken.
  2. Das mittelhohe Verkehrsaufkommen macht diese Stelle für einen Kreisverkehr geeignet. Dieser würde verkehrsberuhigend wirken, und die Geschwindigkeiten des Verkehrs, der die Hohentorsheerstr. betritt, deutlich verringern. Lärm wird so reduziert, insbesondere für die Bewohner*innen des “grünen Hauses”. Wartezeiten werden für alle eliminiert und der Verkehrsfluss wird verbessert. Zudem sind Kreisverkehre deutlich sicherer und längerfristig günstiger, da Betrieb und Wartung der teuren Ampelanlagen wegfallen. Diese Maßnahme bezahlt sich daher selbst. Die Feuerwehrzufahrt wird momentan als Abkürzung missbraucht, zudem entstehen Beinaheunfälle, da Linksabbiegende PKW auf der Hohentorsheerstr. denken, der entgegenkommende Radverkehr hat rot, da sie die separate Schaltung nicht sehen.
  3. Eine verkehrsberuhigende Maßnahme aus o.g. Grund.
  4. Es ist momentan nicht sichtbar genug, dass an den Kreuzungen Rechts vor Links gilt.
  5. Das Gebiet weist eine hohe Bevölkerungsdichte auf, welche von dem Angebot profitieren würde.

Fraktionen Die Linke, FDP und Die Grünen