Emanuel-Backhaus-Str. umbenennen

Obervieland

Emanuel Backhaus war als Vertreter der NSDAP von 1930 – 1932 Abgeordneter, Vizepräsident und Präsident der Bremischen Bürgerschaft. Er hatte durch diese besonderen Ämter seinen Anteil an den faschistischen Verbrechen mit 50 Millionen Toten.

Sein Austritt aus der Partei war begründet aus deren inneren Zwistigkeiten, er war keineswegs ein geläuterter Demokrat geworden, wie sein Schreiben an Adolf Hitler eindrücklich belegt. Er blieb ein Anhänger der antisemitischen Stahlhelmer und der Harzburger Front, die die Weimarer Republik bekämpften. Die „undankbare Behandlung eines verdienten Sturm-Abteilung (SA-)Mannes“ im „Völkischen Beobachter“ hatte den letzten Anstoß des Austrittes gegeben. Die Männer der SA waren verantwortlich für viele politische Morde an Andersdenkenden.

In unmittelbarer Nachbarschaft ist der Cato-Bontjes-van-Beek-Platz, die 1943 von den Nazis wegen Widerstand gegen den faschistischen Terror hingerichtet wurde. Auch das war ein politischer Mord!

Die Ehrung des Mitgliedes der NSDAP und aktiven Unterstützer rechter paramilitärischer Organisationen Emanuel Backhaus durch eine Straßenbenennung muss zurückgenommen werden.

Der Beirat Obervieland möge beschließen:

Der Beirat fordert die zuständige Behörde auf, die Emanuel-Backhaus-Str. umzubennen.

Heike Hey und Fraktion DIE LINKE in Beirat Obervieland