Angebote an queere Geflüchtete, Migrant*innen und BIPOC

Neustadt

Die rot-rot-grüne Regierung hat eine Stärkung der Beratung für queere Geflüchtete und Migrant*innen in ihren Koalitionsvertrag aufgenommen. Um diesem Versprechen gerecht zu werden, ist es unbedingt  notwendig, die wenigen bestehenden Stellen aufrecht zu erhalten. Speziell ist es vonnöten, dass die Vollzeitstelle für Beratung und Empowerment für queere Personen mit Migrations- und Fluchthintergrund, die über das Rat & Tat-Zentrum angeboten wird, langfristig finanziell abzusichern. Bisher hat das Zentrum hierfür keine Zusicherung der Senatorin für Soziales, Jugend, Integration und Sporterhalten.

Die Stelle umfasst ein breites Angebot für queere Menschen ohne “weißen Background”; diese Personengruppe erfährt im Alltag mehrfache Marginalisierung und findet hier einen Anlaufpunkt für Gesprächsbedarfe, Vernetzung und Unterstützung verschiedenster Art. An die Stelle angegliedert ist auch die Gruppe Queeraspora.

Das Angebot ist nicht nur bremen- sondern auch bundesweit einzigartig, hierfür auch bekannt, und kommt somit Menschen aus allen Stadtteilen zugute. Der Bedarf hieran ist hoch; auch in der aktuellen Pandemiezeit werden bis zu 150 Personen unterstützt. Hieraus lässt sich einerseits ableiten, dass perspektivisch weitere Angebote für diese Personengruppe geschaffen werden müssen. Umso größer wäre andererseits die Katastrophe, wenn dieser Ort verloren ginge.

Der Beirat Neustadt möge beschließen:

Der Beirat Neustadt fordert die Senatorin für Soziales, Jugend, Integration und Sport dazu auf, finanzielle und planerische Sicherheit zu gewährleisten für Angebote, die sich speziell an queere Geflüchtete, Migrant*innen und BIPOC richten. Im Besonderen muss der durch das Rat & Tat-Zentrum organisierten Beratungsstelle für Empowerment für queere Personen mit Migrations- und Fluchthintergrund eine zeitlich unbeschränkte Finanzierung zugesichert werden.

Zudem fordert der Beirat Neustadt die Senatorin für Soziales, Jugend, Integration und Sport langfristig auf, hierüber hinaus gehende Vergabemöglichkeiten von Geldern, Stellen und Räumen zu prüfen, um weitere Einrichtungen und Projekte speziell für queere Geflüchtete, Migrant*innen und BIPOC zu schaffen. In diesem Zuge würde es der Beirat begrüßen, wenn die Neustadt als Standort berücksichtigt wird.

DIE LINKE im Beirat Bremen-Neustadt