HUCHTINGER SCHULEN VORBEREITEN AUF UNTERRICHT UNTER ERSCHWERTEN CORONA-BEDINGUNGEN
Die Pandemie-Infektionszahlen und die schweren Corona-Erkrankungen schießen derzeit in die Höhe mit der Folge, dass ab dem 2. November 2020 neue Corona-Maßnahmen zum Tragen kommen. Die Schulen sollen aber weiterhin geöffnet bleiben. Die Bremer Bildungsbehörde unternimmt weitreichende Anstrengungen, die es ermöglichen, unter erschwerten Bedingungen auch weiterhin Präsenz-Unterricht anzubieten, was ausdrücklich zu begrüßen ist.
So müssen die Schulen zurzeit als eine von vielen Hygienevorschriften unter anderem regelmäßig in den Klassenräumen lüften oder besser noch den ganzen Tag die Fenster offenlassen. Das Lüften der entsprechenden Räume hilft, reicht aber bei weitem nicht aus. Denn problematisch dabei ist unter anderem, dass durch die mittlerweile eingetretene kalte Jahresszeit die Erkältungserkrankungen der Schülerinnen und Schüler dadurch zunehmen werden, was ja nicht Sinn dieser Maßnahme sein kann.
Neben dem regelmäßigen Lüften kann auch der Einsatz von Luftfiltern als ergänzende Maßnahme dazu beitragen, einen Präsenzunterricht sicher durchzuführen.
Für die Stadtgemeinde Bremen wurden inzwischen 25 Luftfilter angeschafft, aber nur für Räume, deren Fenster sich nicht öffnen lassen.
Dies reicht nicht aus, alle Klassenräume müssen mit Luftfilter ausgestattet werden. Denn Untersuchungen haben ergeben, dass diese Geräte ein effektiver Schutz vor Viren sind. Selbst das Umweltbundesamt bestätigt die Wirksamkeit. Je nach Gerät würde es pro Klassenzimmer 1.000 bis 3.000 Euro kosten. Das ist zwar viel Geld, aber immer noch besser, als eine zweite Schulschließung zu riskieren, deren Folgen wesentlich teurer wären.
Was nach dem 30. November 2020 passiert, an diesem Tag enden die jetzt verschärften Corona-Maßnahmen, ist unklar. Sollte es zu einem erneuten Lockdown kommen, bei dem auch die Huchtinger Schulen schließen, müssen Vorkehrungen getroffen werden, die ein Lernen von zu Hause aus ermöglichen. Dies muss besser organisiert und durchführt werden als beim ersten Lockdown im Frühjahr 2020.
Erfreulich ist, dass inzwischen über das itslearning-Programm auch Videokonferenzen durchgeführt werden können. Die Lehrkräfte sollen in der Benutzung dieses Programms inzwischen geschult sein. Sollte es aber doch noch zu einem kompletten Lockdown kommen, bei dem auch die Schulen geschlossen werden müssen, ist es wichtig, dieses Tool für den möglichen Distanz-Unterricht optimal zu nutzen.
Der Beirat Huchting möge beschließen:
- Der Beirat Huchting fordert die zuständige senatorische Behörde auf, bis spätestens zum 30. November 2020 alle Unterrichtsräume der Schulen im Stadtteil mit
1.1. wirksamen Luftfiltern auszustatten oder
1.2 rechtlich und finanziell zu gewährleisten, dass die Schulen in Eigenregie in die jeweiligen Unterrichtsräumen eine einfache Lüftungsanlage nach den Plänen des Max-Planck-Instituts einbauen können. Die dafür notwendigen Gelder können unter anderem über den Bremen-Fonds bereitgestellt werden.
- Der Beirat Huchting fordert die zuständige senatorische Behörde auf, dem Stadtteilparlament und den betroffenen Familien schnellstmöglich - spätestens bis zum 30. November 2020 - ein Konzept für gegebenenfalls notwendigen Distanz-Unterricht – unter Einsetzung von Videokonferenzen – vorzulegen für den Fall, dass auch die Huchtinger Schulen aufgrund der Pandemie schließen müssen.
Lucie Horn, Michael Horn und DIE LINKE-Fraktion im Beirat Huchting