Huchting braucht die KOPs!

Sehr kurzfristig und damit überraschend erfuhr der Beirat vom teilweisen Abzug der KOPs aus Huchting. Gerade erst waren alle Stellen besetzt und jetzt muss unser Stadtteil bis Ende 2023 mit einer verringerten Präsenz zurechtkommen.

Unsere KOPs sind sehr wichtig. Sie sorgen für ein gutes Klima im Stadtteil, kennen die kritischen Ecken, die Jugendlichen und ihre Sorgen und Probleme. Zudem sind schnell ansprechbar für alle und können schnell sowie unkompliziert helfen und unterstützen, bevor eine Situation eskaliert. Das ist wichtige soziale Arbeit, die nicht anders kompensiert werden kann und wird. 

Ein gutes Verhältnis zur Polizei und ein vertrauensvolles Miteinander sind überaus wertvoll für das gesellschaftliche Klima im Stadtteil.

Ein Abzug unserer KOPs, auch nur für einen Tag in der Woche, ist deshalb für uns nicht nachzuvollziehen und nicht hinnehmbar. Die mangelnde Kommunikation im Vorfeld der Maßnahme führt bei uns zu Unverständnis.

Wir fragen die zuständige senatorische Behörde und die Polizei Bremen:

  1. Weshalb wurden der Huchtinger Beirat und das Ortsamt nicht proaktiv im Vorfeld über den Umstand informiert, dass die Huchtinger KOPs ab sofort 30 Prozent ihrer Arbeitszeit für Tätigkeiten außerhalb des Stadtteils verwenden?
  2. Warum war es nicht möglich, aus anderen Bereichen, zum Beispiel bei der Bereitschaftspolizei, Personal abzuziehen, um den Bearbeitungsstau abzuarbeiten?
  3. Wie soll bis zum Jahreswechsel der Wegfall der wichtigen Präventiv-Arbeit der KOPs aufrechterhalten werden?
  4. Werden – wie im letzten Jahr – auch in diesem Jahr wieder KOPs aus Huchting abgezogen, um auf dem Weihnachtsmarkt Präsenz zu zeigen?
  5. Ist davon auszugehen, dass KOPs auch im kommenden Jahr aus dem Stadtteil abgezogen werden, wenn in anderen Bereichen der Polizei Personalnot besteht?

Der Beirat Huchting möge beschließen:

Der Beirat Huchting

  • fordert den Senator für Inneres und Sport beziehungsweise die Polizei Bremen auf, die Huchtinger KOPs schnellstmöglich in unserem Stadtteil im vollen Stundenumfang einzusetzen;
  • fordert den Senator für Inneres und Sport beziehungsweise die Polizei Bremen auf, die Huchtinger KOPs nicht mehr für andere Sachgebiete und nicht außerhalb Huchtings einzusetzen, wenn in anderen Bereichen der Polizei Personalnot besteht;
  • fordert die Senatskanzlei und alle Senatsressorts mit den jeweiligen Behörden auf, die in §31 Ortsgesetz über Beiräte und Ortsämter beschriebenen Beteiligungs- und Informationsrechte unseres Stadtteilparlaments nicht zu verletzen. 

Friederike Schubert und die SPD-Fraktion im Beirat Huchting
Sabine Blunck und Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Beirat Huchting
Michael Horn und DIE LINKE-Fraktion im Beirat Huchting