Geregelten Unterricht in Huchting gewährleisten

Huchting

Aufgrund der Corona-Situation sind viele Eltern zurzeit als "Aushilfslehrer" ihrer Kinder tätig. Häufig mit der Folge, dass sowohl die Kids als auch die Eltern dadurch gestresst sind. Insbesondere, wenn in der Familie mehrere Kinder "bespaßt" werden müssen. Da noch immer unklar ist, wann alle Kinder wieder regulär die Schule besuchen können und ob es nicht wieder zu einer Aussetzung des Schulbetriebes z.B. im Herbst kommen wird, muss darüber nachgedacht werden, über welche anderen Formen der Unterricht durchführt werden kann.

Es gibt unter anderem die Möglichkeit, Video-Konferenzen durchzuführen. Damit haben viele Organisationen, Institutionen und Unternehmen sehr gute Erfahrungen gemacht. Über diese Online-Angebote ist es möglich, auch übers Internet Unterricht mit mehreren Kindern durchzuführen. An einigen Schulen wird dies bereits praktiziert. Für Eltern und Kinder würde dies eine enorme Erleichterung bedeuten. Die Kosten für ein Jahres-Abo betragen weniger als 170 Euro pro Schulklasse. Es wird sicherlich preiswerter, wenn Schulen mehrere Abos abschließen. Da es kaum Familien gibt, die weder über ein Handy noch ein anderes
Empfangsgerät (Tablet, Notebook oder PC) verfügen, kann darüber der Unterricht in fast alle Haushalte gestreamt werden. Für jene Kinder, die über keine Empfangsgeräte verfügen, müssen Lösungen geschaffen
werden. Es bedarf dringend finanzieller Unterstützung, damit auch in Krisenzeiten Bildungsbenachteiligung so gut wie verhindert wird.

Des Weiteren sollte für Familien, die in einer Notsituation sind, eine Art Notbetreuung in den Schulen angeboten werden, in Anlehnung an die Kitas. Gerade in wirtschaftlich benachteiligten Stadtteilen wie Huchting muss die Digitalisierung der Schulen vorangetrieben werden, um eine Chancengleichheit herzustellen.

Der Beirat Huchting möge beschließen:

1. Die zuständige Senatorische Behörde wird aufgefordert, unverzüglich – spätestens bis Ende Mai 2020 zeitnah, spätestens zum neuen Schuljahr, einen Runden Tisch unter Beteiligung der Interessensvertretungen aller Betroffenen durchzuführen.
2. Die zuständige senatorische Behörde wird aufgefordert, zeitnah, spätestens zum neuen Schuljahr, Maßnahmen einzuleiten, über die die Schülerinnen und Schüler in Huchting auch online beschult  werden können.
3. Die zuständige senatorische Behörde wird aufgefordert, dem Beirat innerhalb von 14 Tagen zeitnah, spätestens zum neuen Schuljahr, mitzuteilen, wie der Unterricht an den Schulen unseres Stadtteils durchgeführt werden kann, wenn die Lerneinrichtungen weiterhin geschlossen bleiben.
4. Die zuständige senatorische Behörde wird aufgefordert, dem Beirat innerhalb von sechs Wochen zeitnah, spätestens zum neuen Schuljahr, mitzuteilen, wie sie Digitalisierung der Schulen in Huchting generell vorantreiben möchte.
5. Die zuständige senatorische Behörde wird aufgefordert, die Digitalisierung der Schulen in Huchting generell voranzutreiben, damit die Chancengleichheit unserer Kinder maßgeblich verbessert wird.
6. Die zuständige senatorische Behörde wird aufgefordert, dem Beirat innerhalb von 14 Tagen zeitnah, spätestens zum neuen Schuljahr, mitzuteilen, wie nach der Wiedereröffnung unserer Schulen im Stadtteil die hygienischen Zustände in den Lehreinrichtungen auf ein Niveau gebracht werden, dass in den Schulen ein Unterricht durchgeführt werden kann, ohne dass die Gesundheit der Schülerinnen und Schüler sowie der Lehrkräfte und dem übrigen Schulpersonal gefährdet wird.

Lucie Horn und DIE LINKE-Fraktion in Huchting