Belastungen und Schäden für Bürger*innen minimieren – Silvester-Knallerei eindämmen

Huchting

Alle 12 Monate wird der jeweils anstehende Jahreswechsel gefeiert. Nicht nur Huchtingerinnen und Huchtinger treffen sich jeweils am 31. Dezember mit Freund*innen, Verwanden und Bekannten, um in der Nacht zum 1. Januar das neue Jahr zu begrüßen. Es werden Filme gesehen, Gesellschaftsspiele durchgeführt, Partys gefeiert, Feuerwerkskörper in den Himmel gejagt.

Die Raketen, Böller und Knaller sorgen aber nicht nur für Freude, sondern auch für Ängste, Unbehagen, Unfälle und Umweltbelastungen wie Feinstaub. Viele Eltern sorgen sich um ihre kleinen Kinder, die durch die Knallerei aufschrecken und verängstigt weinen, Menschen müssen ihre Haustiere beruhigen. Immobilienbesitzer*innen und Mieter*innen befürchten, dass Wohnungen beziehungsweise Häuser durch einen unsachgemäßen Umgang mit Raketen in Brand geraten und fröhliche Feiernde dadurch verletzt werden. Beim zurückliegenden Jahreswechsel starben in Deutschland fünf Personen bei Feuerwerksunfällen, zahlreiche Menschen wurden verletzt. Es kam zu vielen Bränden und Angriffen auf Einsatzkräfte. Insgesamt 400 Einsätze hatte die Bremer Polizei in der vergangenen Silvesternacht zu verzeichnen. Die Freiwillige Feuerwehr Huchting musste sieben Mal ausrücken, bei einem Einsatz wurden sie dabei von Unbekannten mit Böllern beworfen.

Es ist an der Zeit, unser Verhalten zum Jahreswechsel zu überdenken und zu hinterfragen, ob das Abfackeln so vieler einzelner Feuerwerke noch zeitgemäß ist. Denkbar wäre beispielsweise, dass nur an bestimmten Orten im Stadtteil Feuerwerke gezündet werden dürfen. Oder die Huchtingerinnen und Huchtinger kommen zur Erkenntnis, dass besser sei, wenn in Huchting zentral organisierte Feuerwerke durchgeführt werden, die an mehreren Orten zu unterschiedlichen Zeiten gezündet werden, so wie zu Ostern, wo es auch zentrale Osterfeuer gibt.

Der Beirat Huchting möge beschließen:

  1. Der Huchtinger Beirat initiiert ein geeignetes und ergebnisoffenes Forum, an dem beispielsweise
    · Vertreter*innen des Stadtteilparlaments und Jugendbeirats,
    · der Freiwilligen Feuerwehr Huchting,
    · des örtlichen Polizeireviers,
    · der Stadtteilfarm,
    · der Senior*innen-Vertretung,
    · den zuständigen senatorischen Behörden und
    · ausgewählten Huchtinger*innen, die nicht Mitglied einer Partei beziehungsweise 
       einer Institution sind,
    teilnehmen. Dieses Forum soll bis zum 31. September 2025 Maßnahmen vorschlagen, wie in der Nacht vom 31. Dezember 2025 zum 1. Januar 2026 in Huchting mit dem Abbrennen von Feuerwerken umgegangen werden kann und ggf. auch Böllerverbotszonen in Huchting gefordert werden.
  2. Der Beirat Huchting fordert die Abgeordneten der Bremischen Bürgerschaft auf, dem Beispiel des Landtags in Sachsen-Anhalt zu folgen und auch den beiden Kommunen in unserem Bundesland das Recht einzuräumen, privates Feuerwerk zu Silvester einfacher einzuschränken.
  3. Der Beirat Huchting fordert die Beirätekonferenz auf, sich frühzeitig mit dem Thema zu beschäftigen.
  4. Auch dieses Papier soll dem Senator für Inneres sowie den anderen Beiräten vorgelegt werden, so wie es der Blumenthaler Beirat auf seiner Sitzung am 20. Januar 2025 beschlossen hat. 

Der Beirat Huchting wird die Ergebnisse des Feuerwerk-Forums auf seiner Sitzung im November 2025 präsentieren.

Michael Horn und die Linke-Fraktion im Beirat Huchting